Weniger ist mehr – „Mimas” für Deine Küche

Kleine, gesunde und flexibel handhabbare Gerichte für den Verzehr vor Ort oder unterwegs: Wie Du am Snackification-Trend partizipierst und davon finanziell profitieren kannst.

Photo by Farhad Ibrahimzade on Unsplash

Hanni Rützler hat den Trend schon in ihrem „Foodreport 2020“ ausgerufen: Snackification. Flexible und gesunde Mini-Mahlzeiten („Mimas“) als Ausdruck eines veränderten Essverhaltens und Antwort auf veränderte Alltagsbedingungen. Da im digitalen Zeitalter alles immer schneller, flexibler und mobiler wird, verlieren fixe Mahlzeiten allmählich ihre strukturgebende Stellung. Wo wir wann was essen, wird neu ausgelotet.

Gesunde Flexibilität

„Mimas” sind eng an Werte und nachhaltige Trends gekoppelt, wie etwa dem Wunsch nach regionalen Zutaten, transparenter Herstellung und gesundem Genuss. Ungesund war gestern. Mahlzeiten mit Völlegefühl auch. „Mimas” bestehen aus hochwertigen, nährstoffreichen Lebensmitteln. Inspirationen liefern Esskulturen, in denen Mini-Mahlzeiten eine lange Tradition haben in Form spanischer Tapas, italienischer Antipasti, levantinischer Mezze oder japanischem Bento. So bieten internationale Küchen schon lange Kombinationen kleinerer Gerichte als schnelle Alternativen zu den Hauptgerichten an.

Kleine Portionen mit großem Sinn

Für Gastronomen birgt das Geschäft mit den „Mimas“ große Chancen. Ob to go oder vor Ort – insbesondere das Mittagsgeschäft kann von dem neuen Essverhalten profitieren. Aber auch zu anderen Tageszeiten und für nahezu jeden Gastrobetrieb machen die kleinen Portionen mitunter großen Sinn. Da sie sich schnell und einfach ins Angebot integrieren lassen, erschließen sie mit vergleichsweise geringem Aufwand neue Zielgruppen und können den Umsatz erhöhen. Restaurants und Bistros können sowohl ihren Mittagstisch für die Zeit nach Home-Office als auch das abendliche Geschäft um einen Trend erweitern, bei dem sie sich kulinarisch kreativ austoben können. Auch Szene-Locations oder Biergärten können durch „Mimas” Verweildauer und Getränkeverzehr erhöhen. Womöglich kommt am Ende sogar heraus, dass dadurch weniger Lebensmittel verschwendet werden.

Neue Impulse für mögliche Neuausrichtung

Die kleinen Portionen geben auch ein wunderbares Experimentierfeld für eventuelle Änderungen des Speiseangebots. So weiß Hanni Rützler: „Kulinarische Experimente können sich bei Snacks durchaus lohnen. Denn je kleiner die Portionen, desto neugieriger und wagemutiger lassen sich Verbraucher auf geschmackliche Abenteuer ein.“ Vielleicht haben „Mimas” sogar das Potenzial eines zusätzlichen Angebots in Form von Event-Catering. Sollte sich das Außerhaus-Angebot während der Pandemie als praktikabel und rentabel erwiesen haben, lohnt zumindest der Gedanke daran.

Prototypen der Snackification

Mit welchen Gerichten lässt sich also nun konkret im Kleinformat punkten? Als Prototypen der Snackification gelten Burger, Ramen-Suppen und Bowls. Denn auch wenn Tapas, Mezze und Sushi erfolgreiche, kalte Gerichte darstellen, bedeutet das nicht, dass Gäste per se auf eine warme (Mittags-)Mahlzeit verzichten möchten. Als besonders vielseitig erweisen sich Bowls, die sowohl warm als auch kalt serviert werden können. In diese können praktisch alle Lebensmittelkategorien und Superfoods gleichwertig miteinander kombiniert werden: Getreide wie Quinoa oder Hirse, Gemüse, Kräuter und Hülsenfrüchte sowie Nüsse und Samen. Auch Algen, Tofu, Eier und Käseprodukte sind beliebte und nährstoffreiche Bowl-Ingredienzen.

Alles ist möglich im Kleinformat

Eigentlich gibt es kaum eine Speise, die nicht auch als „Mima” eine gute Figur machen würde. Suppen, Eintöpfe, Salate jeglicher Konsistenz und Couleur, Quiche, Tortilla und sogar Aufläufe können im Miniformat ansprechend serviert werden. Je nach Hunger oder Neugierde einzeln oder als Paar, Trio oder „Mima-Sammlung” für mehrere Esser. Genauso wie frittiertes oder zu Bratlingen verarbeitetes Gemüse, Getreide, Fleisch oder Fisch. Sogar ein gekochtes Frühstück to go ist denkbar, in Form von Omelett, Porridge oder Bircher Müsli.

Minikleine Sünden

Insbesondere Desserts eignen sich prima für das Miniformat. Wer schafft schon ein reichhaltiges Tiramisu oder Apfelstrudel mit Eis, wenn er sich schon an Gesundem satt gegessen hat? Viele Gäste möchten nach einem Hauptgang keine üppige Nachspeise mehr bestellen, vermissen aber einen süßen Abschluss. Mit Nachtischen im Kleinformat lässt sich solch Japper perfekt stillen. Oder der ein oder andere Gast zu einer süßen Versuchung verführen, oder auch zwei …

Appetitlich angerichtet

Auch beim Anrichten kann sich das Küchenpersonal kreativ austoben. Neben kleinen Tellerchen, Schälchen oder Gläsern gibt es jede Menge originelles Mini-Geschirr für jeden Zweck und in den verschiedensten Stilrichtungen. Beispielsweise Servierlöffel für einteilige, festere Speisen, Mini-Cocotten für Eintöpfe oder Fleischhäppchen und Schieferplatten für köstliche Kanapees oder kreative Schnittchen. Oder wie wäre es mit einem Salat im Bügelverschluss-Glas, einer Suppe aus der Flasche oder einer Soße aus dem Reagenzglas? Einfach mal ausprobieren!

Autor: Kirsten Schwieger

Sie liebt es, in der Küche zu improvisieren, was sich beim Backen allerdings manchmal übel rächt. Die Hamburgerin aus Vorsatz ist ein großer Fan der vegetarischen Küche und von Desserts mit viiiieeel Schokolade.

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