Raus aus den Schulden

Schulden können Dir nicht nur die gute Laune ruinieren, sondern auch die eigene ökonomische Existenz. Wir beleuchten daher, wie Du schnellstmöglich schuldenfrei wirst.

Von Dan Rentea/shutterstock.com

Zuerst einmal: Wenn Du Schulden hast, dann bist Du jemand, denn es wurde Dir zugetraut, diese wieder abzutragen. Daneben gibt es auch in der Gastronomie berühmte Schuldner, sogar solche, von denen es niemand erwartet hätte: Zum Beispiel ist Jamie Oliver nicht nur weltweit einer der berühmtesten Köche, sondern als solcher wahrscheinlich sogar der am höchsten verschuldete. Zumindest berichtete die britische Sun im Jahr 2019, dass der britische Starkoch einen stolzen Schuldenberg von über 80 Millionen Euro zusammengetragen haben soll.

Wenn Du jedoch nicht Jamie Oliver heißt, aber Dich trotzdem in einer unternehmerischen Krise befindest, dann solltest Du unsere nachfolgenden Tipps gewissenhaft studieren. Wir verraten Dir nichts Geringeres, als wie Du endlich von Deinem Schuldenberg herunterkommst.

Die Mahnungen flattern nur so herein? Take it easy!

Ob Edel-Restaurant oder der Imbiss um die Ecke: Wenn sich bei Dir die Mahnungen nur so stapeln, Lieferanten mit Pfändung drohen oder diese nur noch gegen Bar liefern, dann hast Du definitiv etwas falsch gemacht. Hier gilt es ganz besonders, den kühlen Kopf nicht zu verlieren. Halte daher in dieser beklemmenden Situation durch, denn bei schlechtem Wetter aufgeben kann schließlich jeder.

Darüber hinaus gilt zu bedenken: In manchen Zusammenhängen ist der American Way of Life unserem Lebensstil durchaus überlegen. Gemeint ist hier der Umstand, dass auf der anderen Seite des Ozeans wirtschaftliche Krisen als Herausforderungen betrachtet werden. Selbst das eigene Scheitern wird dort nur als ein Stolperstein angesehen. Und was kannst Du davon lernen? Nichts ist schlimmer, als bei einer beginnenden Krise „nichts“ zu tun oder aber in eine Angststarre zu verfallen. Stattdessen heißt es: Aufstehen, Krone richten, lächeln und das Problem beseitigen.

Was also als Erstes tun?

Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem Du feststellst, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Zum Beispiel ist die Miete nicht mehr zu begleichen oder ein wichtiger Lieferant kann finanziell nicht weiter bedient werden. Das Beste, was Du jetzt tun kannst, ist, sich erst einmal einen kompletten und detaillierten Überblick zu verschaffen. Ermittle, wie hoch die bestehenden Forderungen insgesamt sind! Hiernach gilt es, einen Rückzahlungsplan zu erstellen – und zwar einen, an den Du selbst glaubst und den Du mit Gläubigern oder auch Banken besprechen kannst. Und noch etwas: Als Mitglied der IHK steht Dir eine kostenfreie Schuldenberatung zu. Nimm diese unbedingt in Anspruch, zumindest dann, wenn Du Dich in einer ernsthaften Krise befindest.

Gespräche führen

Wenn Deine Schulden die Fortführung Deiner Geschäfte verhindern, ist es an der Zeit, Deine Lieferanten um Zahlungsaufschub zu bitten. Vereinbare daher eine für beide Seiten plausible Ratenzahlung bezüglich der noch offenen Rechnungen. Übrigens sind Lieferanten in aller Regel an der Fortführung der Geschäfte mit Dir interessiert und werden daher auf Deine Vorschläge eingehen. Allerdings solltest Du künftig die ausgehandelten Ratenzahlungen unbedingt einhalten.

Noch einmal anders sieht es bei den Gesprächen mit Deiner Hausbank aus, denn Banken brauchen vor allem Sicherheiten. Überleg Dir also im Vorfeld gut, was sich an Deinem Unternehmen und den betriebswirtschaftlichen Aussichten positiv darstellen lässt. Zum Beispiel kannst Du auf neue Aufträge hinweisen oder aber auf eine hervorragende Sommersaison im Vorjahr. Last but not least: Kannst Du der Bank ein plausibles Konzept darstellen, um die Krise nachvollziehbar zu meistern? Wenn ja, dann solltest Du dies auch tun.

Maßnahmen für sofort

Verkaufe all das, was Du in den letzten 12 Monaten in Deinem Unternehmen nicht benötigt hast. Es versteht sich von selbst, dass es sich hierbei um Dinge handeln sollte, die einen gewissen Wert haben. Natürlich kann es schmerzen, liebgewonnenes weit unter Preis abzugeben, aber ein leichtes Boot sinkt nun einmal nicht so schnell. Daneben solltest Du auch kontrollieren, ob Überbestände, wie etwa an Weinen, an die entsprechenden Lieferanten zurückgegeben werden können. Anders gesagt: Werde wieder flüssig und dies möglichst ohne neue Kredite.Es gilt: Wer Schulden hat, sollte davon nicht noch mehr machen. Und wenn es dann doch sein muss, solltest Du unbedingt Kredithaie meiden.

Mitarbeiter miteinbeziehen

Da es sich sowieso nicht vermeiden lässt, solltest Du die Situation auch Deinen Mitarbeitern erklären. Dabei kannst Du aus der Not eine Tugend machen, indem Du diese sozusagen mit ins Boot holen. Diskutiert daher gemeinsam, was sich verbessern lässt und höre Dir alle Verbesserungsvorschläge gewissenhaft an. Darüber hinaus schweißt all dies zusammen und wenn es dann Dein Unternehmen aus der Krise geschafft hat, werdet ihr als Team besser dastehen als zuvor.

Nach der Krise? Ist nicht vor der Krise!

Viele Unternehmen schaffen es erstaunlich gut, nach einer überstandenen Krise sofort in die Nächste zu rutschen. Oftmals geschieht dies, weil man das Prinzip der vorherigen Fehler einfach wiederholt. Auffällig oft werden beispielsweise viel zu teure Anschaffungen getätigt – und zwar solche, über deren ökonomischen Sinn man ausgiebig streiten kann. Bleib also nach Deiner überstandenen Krise sparsam – dies auch dann, wenn Deine Bank Dich bereits wieder mit hohen Kreditspielräumen umgarnt. Noch kürzer: Prinzipiell solltest Du Dir vornehmen, alte Fehler nicht mehr zu wiederholen. Das ist der Weg zu einem nachhaltigen Erfolg!

Autor: Michael A. Mainka

Er ist der kreative Kopf hinter der Agentur MAINKA. Ihn zeichnet sein umfassendes Know-how über wichtige Werbebereiche wie auch neue Social-Media-Technologien aus. Daneben interessieren ihn gastronomische Trends.

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